Was sage ich meinen Kritikern

Danke an "Wolf" für seinen Beitrag. Er schreibt kritisch an mich ins Gästebuch meines "Gerichtsverfahrenundklageprozesse" Blogs:

Guten Abend,

heute stieß ich, im Rahmen einer Internetrecherche, auf Ihr Engagement hinsichtlich des bedingungslosen Grundeinkommens. Mit Interesse habe ich mich in diverse Beiträge von Ihnen eingelesen und bin , nach anfänglicher Euphorie, mehr als enttäuscht. Sie widersprechen sich immerfort selbst. In einem Anschreiben vermuten Sie Traumatisierungen anderer, jedoch erweckt es den Anschein als wären Sie selbst zutiefst traumatisiert. Sie möchten, dass Ihre Denkweise toleriert wird und akzeptieren im Umkehrschluss nicht ansatzweise, wenn Ihr Gegenüber eine andere Denkweise vertritt. Sie zweifeln in jedweder Situation das Vertrauen an, dies erweckt den Anschein, dass sie ein tief gestörtes Vertrauenverhältnis in Ihre Umwelt haben. Wenn Gesetzgebungen für Sie grundsätzlich etwas Schlechtes darstellen, frage ich mich, warum Sie z.B. Hartz IV beziehen. Diese soziale Leistung ist an Bedingungen gebunden, die Sie offenbar nicht gewillt sind zu erfüllen. Es gibt Kommunen für Aussteiger, hier könnten Sie viel Energie einbringen und müssten nicht ständig, getrieben von Ihrer persönlichen Weltanschauung, unsere Gesellschaft so zu versuchen zu verändern, wie Sie es gerne hätten. Sie sind nicht der Nabel der Welt. Sie fordern permanent die Benennung von Rechtsgrundlagen von öffentlichen Stellen und im Umkehrschluss lehnen Sie doch genau diese Gesetze ab, sofern sie Ihnen nicht zugute kommen. Selten habe ich mehr passive Aggressionen erlebt als in Ihren Veröffentlichungen. An Selbstdarstellung sind Sie nicht zu überbieten. Sie begeben sich Absichtlich in die Abhängigkeit des Sozialleistungsbezuges, da Sie scheinbar , trotz guter Bildung und bester körperlicher Gesundheit, eine Arbeitsaufnahme bzw. den Ausbau Ihrer Selbständigkeit auf ein tragfähiges Niveau, torpedieren und stattdessen den Großteil Ihrer wertvollen Zeit damit verbringen, die Gesetzgebung anzuzweifeln, sich persönlich angegriffen zu fühlen, ein bedingungsloses Grundeinkommen zu fordern (welches Sie wahrscheinlich noch nie in Ihrem Leben, nur einmal im Monat, selbst erwirtschaftet haben). Ich komme nicht umhin, mich zu fragen, was wohl einem Menschen Schreckliches widerfahren sein muss, um eine derartige Persönlichkeit zu entwickeln. Was es auch sein mag, Sie haben die Möglichkeit in genannten Aussteigerkommunen oder gar einem anderen Land relativ autark zu leben und das Ganze ohne Widersprüche und selbst gewählte Abhängigkeit von einem System, das Sie scheinbar nicht akzeptieren können.
Und abschließend möchte ich noch hinzufügen, dass ich Sie als Mensch in keiner Weise angreifen möchte und für die Gefühle, die Sie beim Lesen meiner persönlichen Zeilen empfinden, nicht verantwortlich bin. Ich grüße Sie ganz herzlich von Mensch zu Mensch

Wolf


und hier ist meine Antwort an Wolf vom 15. 08. 2017:


Hallo Wolf,

danke für Ihren Beitrag.
Mein Arbeitsvermittler könnte es nicht schöner geschrieben haben und ich stelle mir gern vor, was der im Dialog noch so raushauen könnte ;-)


Ich hoffe, das was Sie zum GRUNDEINKOMMEN Interessantes gefunden haben, verfolgen Sie interessiert und in sich reifend weiter - unabhängig davon, dass Sie mit mir nichts anfangen können.

Die "weltrettung-durch-therapie.de" ist keine direktive oder einseitige Verschreibung konventioneller Psychopathologie und keine Empfehlung eines Irren an einen anderen noch Irreren ;-)

Sie setzt als Reaktionsmuster auf die "ungerechtigkeits-verhaltensmatrix.de" als Prinzip da an, dass wir ALLE traumatisiert sind - also von einem Standpunkt aus betrachtet, der die Rahmenparameter unserer Gesellschaftsform in Frage stellt und diese als traumatisierend ausgemacht hat - und dass die Störung sich auf gesellschaftlicher Ebene legitim macht, im Individuum aber, das sich dagegen geschickt oder ungeschickt erwehrt, überwiegend für krank erklärt wird - nach Deutungshoheit, Verwertungs- und Finanzlogik.

Ja, natürlich wurde ich (auch, aber nicht nur ich) damit traumatisiert!

Jede Rechtsfolgenbelehrung ist eine Traumatisierung und auch dann, wenn sie nur einen Mitmenschen trifft - jede Beschneidung individueller Freiheiten auf diesem Planeten - die niemand anderen verletzen würden- jeder Zugriff um das Individuum zu beherrschen und gefügig zu machen, es auszubeuten, ist schmerzhaft für mich.
Nur breche ich nicht ohnmächtig darunter zusammen - sondern setze an: wer den Ärger hat, darf SELBER spotten ;-)
In dieser hochkranken Gesellschaftsform, von der ich in Wechselwirkung nicht abgetrennt existiere, ist letzteres übrigens sogar ein legitimes Geschäftsmittel.
Das Zeigen meiner blauen Flecken stellt die Beinamputationen anderer nicht zurück oder in eine Relation.

Wer verletzt wird, ist nicht automatisch deswegen handlungsunfähig, analyseunfähig, zum Opfer zu stigmatisieren oder humorlos ;-))) Nein, er kann auf seine Verletzungen reagieren und zum Heilungprozess können auch (teils starke) Konflikte gehören - diese scheint "der Staat" nun an mir zu erleben und ich versuche damit im Minimum emanzipatorisch-empörerisch-humorvoll mich und andere zu unterhalten.
ICH könnte alternativ gut ohne dieses einfach weitermachen peu a peu, langsam aber sicher... als Beobachtende... ohne Erfolgsdruck oder Wachstumswahn... kaum beachtet mit (meinen) kleinen Ideechen... für mich still und leise.
Nun will man mich befeuern mit der Kraft der (auszulöschenden) Existenz - gut, dann muss man auch ertragen können, was dann dabei herauskommt.

Allein wie Sie meine "Selbständigkeit" beurteilen, die hier noch wenig inhaltliches Thema war, deutet darauf hin, dass Sie da noch tief im alten Denken sind - also falls das ernst gefühlt so ist bei Ihnen und nicht bewusst eingenommene Gegenposition ;-)
Allein, dass zu meiner selbständigen Handlungsweise auch Entscheidungen und "übernommene Aufgaben" gehören, wie die Sanktionen abzuschaffen, STATT zu dienen und sich "von denen frei zu verkaufen", scheint in Ihrem Bild von "tragfähiger Selbständigkeit" nicht aufzutauchen (=Begriff aus der Hartz IV oder Finanzamtswelt).
Aber in so fern war ich dann zumindest vorerst 37 Jahre lang Unternehmerin als "Lebensberechtigungs-Ergaunerin" und darin offenbar durch angepasst Sein an Low-Budget-Lifestyle höchst erfolgreich trotz finanziell schwacher Herkunft und konnte dabei immer noch anderen Menschen hier und da etwas und zuweilen etwas mehr abgeben... Zeit, Materie... und konnte Geschenke annehmen obwohl ich doch ein sehr bescheidener Mensch bin, wenn man meiner Grundschullehrerin glaubt.

Ja, es ist provokant, wenn eine HArtzIV-Empfängerin zwar Privilegien an sich wahrnimmt und die eigenwillig nutzt "für ihre ideologiegetriebenen Projekte", aber noch mehr (und das für alle weltweit) fordert, statt Scham zu fühlen, persönliche Schuld oder Dankbarkeit gegenüber einer Gesellschaft, die auf Chancen-Ungleichheit und Konkurrenz basiert und ZWANG als legitimes Mittel erklärt. Aber ZWANG kann man ja ausblenden und der ist gar nicht existent, wenn man "Marktkonformität" oder "Gehorsam" wahlweise nach "Dienstleistertypus" als persönliches Ideal verinnerlicht hat...

Und klar grenze auch ich mich aus Selbstschutz ab.
Auch wenn ich meinen Arbeitsvermittlern und Leuten in deren Denke meine mitmenschliche Liebe erkläre, heißt das nicht, dass ich ihnen gefügig sein muss und für sie lügen muss, wenn Arbeitgeber mit mir sprechen.

Wenn ich mich meinen Mitmenschen in ausbeuterischen Jobs solidarisieren möchte, heißt das nicht, dass ich erst - in Lüge zu mir selbst und meiner Weltsicht - ihren Weg voll ausgeschöpft haben muss bis ich daran gescheitert bin oder vom Hochsitz aus sagen sagen darf: nein, so geht es nicht weiter.

Nun, wer ein sich einfügen in etwas sterbendes allerdings zuerst von mir erwartet, bevor ich NEIN sagen darf, auf den MUSS ich widersprüchlich wirken...
wenn man sich innerhalb einer Denke bewegt, dass "der Mensch zu dienen hat", per se sich also auch innerhalb der Erwerbslogik "erstmal hervorzutun hat" bevor er das Recht hat, Dinge in Frage zu stellen oder gar eigene Analysen kundzutun und Diskrepanzen zu bemerken und offen aufzuzeigen.
Die Widersprüche lösen sich aber automatisch, wenn man das Lebensrecht eines Menschen vor seinen Nutzen stellt und nicht versucht, ein systemisches Problem innerhalb einer Biographie zu lösen, sondern Biographien nur zum Indikator nimmt.
Wundern Sie sich gern, warum so jemand wie ich lieber kandidiert anstatt sich die beste Partei oder das kleinste Übel, den harmlosesten Chef zu wählen!
Ich stelle Herrschaft in Frage und dazu auch jede rote Ampel, die nicht als Diener oder technisches Hilfmittel des Menschen sondern zum Herrscher umfunktioniert wird. Und ich sage Ihnen: die Welt - grad die der Paragraphen - ist voll von solchen "roten Ampeln".

Da ich jedoch mit den Dingen umgehe, wie sie mir geschehen und nicht initial ohne Grund beschlossen habe "von Beruf ein Hartz IV Rebell" zu werden, bin ich immer offen für positive Entwicklungen ;-)

Also wenn SIE mir was anzubieten haben - schreiben Sie mich (per Mail) an!
Jede grundsätzlich nicht "abbindende" Situation, in der sich mein Freibestimmt(arbeits)volumen (konventionell "Freizeitvolumen") bei so wenig Mühe und so wenig ethischer Bedenklichkeit aus meiner Sicht wie möglich erhöht, ist mir willkommen und das trage ich auch gern als Expansionmodell weiter an andere, die es auch gern so hätten wie ich ;-)

In so einem Fall melde ich mich sofort d'Accord mit dem Jobcenter dort ab ;-))) Und daran arbeite ich ja nun auch durch meinen Einsatz für Grundrechte, die die Jobcentermühle überflüssig machen, auch und freue mich über (Ihre) Zuarbeit ;-)

Aber denken Sie dran: sie müssen mir etwas anbieten, was mir in meiner Weltsicht "Mehrwert" bringt*, mich meiner bestehenden Interessen und Handlungen nicht entreißt, mich nicht vereinnahmt, sondern erweitert und mir keinen (schuldbeladenen) Arbeitsauftrag erteilet oder mich zwingt - gegen diese Dinge bin ich (spätestens seit ich das Jobcenter kenne) nämlich allergisch und sage sofort nein danke ;-)

* "Hau ab in ein anderes Land oder auf einen anderen Planeten und geh uns aus dem Sinn" gehört nicht dazu sondern ist nur Resultat eigennützigen Strebens nach illusorischer Ruhe, was man wertfrei und ehrlich so nennen sollte, wenn man sich das schon wünscht.

Apropos: natürlich dreht sich dieser Blog um mich ;-) Um so mehr, um so mehr man mich "ärgert" - zur Aufzeigung und Transformation des Ärgers sowie der Dokumentation der Erfolge (von mir und anderen) ist DIESER konkrete Blog eingerichtet worden ;-)))
Ich betreibe auch andere (wie diesen hier ;-) und wirke auch anderswo mit.
Sie müssen ja hier nicht lesen oder sich an mir abarbeiten, wenn es nervt, dass das Jobcenter und ich uns auf Wunsch des Jobcenters aneinander abarbeiten ;-)

Leben und leben lassen widerspricht keinem einzigen Artikel in diesem Blog -
außer man betrachtet das Leben mit Hartz IV als ein Verbrechen...
Ich betrachte eine Umgebung ohne Akzeptanz der Grundrechte (inkl. wirtschaftliches Existenzrecht in der Praxis etwa durch BGE oder Ressourcen-/Produktionsmittelzugang auf der Höhe der Zeit) als Verbrechen. Weil es Konkurrenz als Basis der ZUSAMMENARBEIT anführt.

Positiv ausgedrückt: Die Haltung hinter dem, was ich tue und lebe, wird z.B. von Philipp Kovce gut wiedergegeben in diesem Artikel über (Alternativen zur) Schulpflicht:
http://www.deutschlandfunkkultur.de/bildungssystem-die-schulpflicht-gehoert-abgeschafft.1005.de.html?dram:article_id=392423
Besser könnte ich das nicht sagen, es trifft 100% was ich fühle.

Gruß - mit selber Freundlichkeit und Herzlichkeit zurück, da guter Anlass, sich vertieft zu diesen Themen zu äußern,

FriGGa Wendt

Übrigens bewerbe ich mich - wie Sie hier in den Blogeinträgen finden - als Nachhilfelehrerin für Grund- und Menschenrechte. Wäre das auch ne Option für Sie?


mehr unter der Rubrik:

Kritik/Fragen>>



... weil mich im Zuge meiner Aktivitäten immer wieder derartige Fragen bzw. Vorwürfe erreichen, hier erneut ein Eingehen darauf:

"Du/Ihr Aktivisten lebst von Hartz IV obwohl Du schlau bist, übernimmst also keine Verantwortung für Dein Leben und lässt andere diese tragen."

Was bedeutet für Dich "Verantwortung übernehmen"?
vielleicht folge ich einfach nicht dem, was Du unter "Verantwortung übernehmen" verstehst, weil ich das, wozu das bisher weltweit geführt hat, so nicht fortzuführen gedenke...

"Wenn alle so machen würden wie Du/so sein würden wie Du, dann.... würde doch das ganze Wirtschaftssystem zusammenbrechen"
... räusper... kann ich das BESCHLEUNIGEN?
Nun, probieren wir es aus und machen gern alle mal "wie ich" - hab da nix gegen...
wichtig ist nicht, wer Du bist und wo Du stehst, sondern wie Deine Blickrichtung, resp. Dein Menschenbild ist... wohin Du unser "Systemrad" (mit mir) drehen magst...
Das NEIN Sagen oder Aussteigen an der einen Seite kann genauso wichtig sein wie das JA Sagen oder Mitwirken an der anderen...

"Du denkst die ganze Zeit nur an Dich und Deine Aktionen, die Solidargemeinschaft (die so viel für Dich tut) gerät Dir dabei aus dem Blick..."
Ich verweise mal wieder an meinen Brief an die (fiktive) "Kassiererin, die jeden Monat 160 Stunden arbeitet", von der mein Arbeitsvermittler einst gesprochen hatte...

"Du solltest Dich (hinsichtlich Deines Vorankommens) endlich (mehr) um Dich selber kümmern."
Hmmm, was denn nun? Eben jenes wurde mir von Ihnen im zuvorigen Statement doch eigens vorgeworfen...

Nun ja, es wird für mich offensichtlich, dass die Kritik nicht quantitativer Art ist, sondern eher qualitativer Art- WIE ich mich "um mich kümmere" mein Leben "priorisiere", wird subjektiv bewertet als "richtig" oder "falsch" (dabei ist "richtig" meist nur das und wird auch nur da als Erfolg anerkannt, wo es Geld im Erwerbssinne bringt. "Falsch" ist es auch dann, wenn es sich um einen durchschlagenden Erfolg handelt wie 180% Sanktion auflösen, ein "Forschungsresultat" meiner vielen "Life-Tests" in Sachen H4 und Behördenumgang oder etwas anderes erzielen/veröffentlichen, mit meinen "ToDos" weiterkommen und dabei parallel nicht verhungern oder untergehen...)

"Muss man immer gegen alles kämpfen?"

*Nein, z.B. nicht gegen starrsinnige oder festgefahrene Sichten oder Leute, die endlose Diskussionen aus Prinzip möchten ;-P
- auch wenn ich mich dem - so ich die Zeit habe - sehr wohl als lange-Debatten-Freundin gewachsen sehe. Aber ich kann ja natürlich auch selber auswählen, wohin ich meine Energie verlagere...
Manchmal nützt mir auch ein Statement zur Selbstklärung. Gerade wenn es als Vorwurf oder gemischt in eine persönlich-emotionale Debatte eingemischt wird. Am Ende bin ich meistens stärker bei mir selber und (fast immer) werden dadurch meine eigenen Ansätze bestätigt...  manchmal aber gewinne ich ein neues Bild hinzu oder weiß den Kritiker dafür zu schätzen.

*Nun, frage Dich mal, was Du als "Gegenkampf" oder "Aggression" empfindest. Dazu verweise ich auch an das Diskussionsangebot hier:


"Kannst Du nicht einfach mal die Dinge hinnehmen, wie sie sind?"

*Doch, ich muss sie sogar hinnehmen - aber nur dort, wo sie außerhalb meines Handlungsspielraumes liegen. Da, wo ich welchen habe, kann ich den nutzen.  Warum denn sollte ich nicht?
Kennt der/die Fragende meine Prämissen? Dann könnte er/sie sich solche Fragen auch selber beantworten - ob er/sie das dann selber so handhabt oder nicht, ist ja egal - wenn es nur um das VERSTEHEN und nicht einen Umerziehungswunsch geht ;-)
Vielleicht lebt so jemand glücklicher, wenn er/sie meine Lebensart als naturgegeben ansehen würde ;-P

*Die Naturgesetze nehme ich hin ob ich will oder nicht, kann die auch ziemlich gut von dem unterscheiden, was Menschen eingerichtet haben und dem Naturgesetz dann gleichsetzen möchten - von der Gepflogenheit ("das macht man nicht") bis zur gesetzlichen oder religiösen Dogmatik.

*Mein Handeln (= nicht "hinnehmen"/nicht "einfach laufen lassen") ist genau dann gefragt, wenn ich eine Entscheidung treffen muss: folge ich der Anweisung oder unternehme ich etwas in meinen Mitteln stehende dagegen? Letzteres passiert bevorzugt dann, wenn ein anderer von mir etwas will (was ich nicht will! oder was ich nicht kann!) (resp. das Gleiche solidarisch für einen Dritten, der ggf. auch mal (m)ein Arbeitsvermittler sein könnte...)
Genau dann sehe ich mich gefordert, kreativ zu sein oder das Vorhaben zu hinterfragen bzw. aufzuhalten.
Natürlich bin ich dabei oft höflich - aber gern eben auch sarkastisch, satirisch oder spiegelnd, fragend, forschend... situationsabhängig.
Was mich NICHT STÖRT (aus Unbetroffenheit, fehlendem Wissen um das Leid anderer... oder wo der/die "Störende" für mich ungefährlich ist (etwa einE "Meckerer/in" anstelle "eines Amtes, das Polizei und Justiz, Obrigkeitsdiener hinter sich hat"), kann natürlich auch von mir so belassen werden. Natürlich ist auch meine Auswahl ein Eingriffsmöglichkeiten begrenzt und ich kann mich nicht in einem fort um alles kümmern, auch wenn Leute genau das von mir denken und mir das vorwerfen. Ich nutze am liebsten die Kraft des (herausfordernden) Gegners - ob er nun einzelfallartig auf mich zugerannt kommt oder sich für "systemisch selbstverständlich" begreift.

* Die selben Leute, von denen mitunter die Kritik kommt "nimm doch mal was hin" (=ändere nichts daran), könnten im anderen Atemzug mir vorwerfen, dass ich Dinge (aus Zeit- und Interessegründen) eben ziemlich oft auch mal "schleifen lasse".
Etwa ihnen ihre Kritik beantworten ;-) Oder die Bringpflichten der selben Ämter erfüllen...
Meistens geht es denen nicht darum, dass ich Dinge, die ich nicht ändern kann, einfach hinnehme, sondern dass ich eine "Zustimmung und Mitwirkung" aktiv durchführe zu dem, was ich grundsätzlich fehlveranlagt empfinde. Sei es die Pflicht etwas zu unterschreiben, was nicht der Freiwilligkeit entspricht, sei es das Lügen müssen für Dinge, die ich gar nicht haben will oder was auch immer...

Bin ich ein "unharmonischer" Mensch?

Wenn Du einen Kaktus oder Igel schlägst, beschwer Dich nicht über Stacheln.

Nun, wer mich erziehen will oder mich gegen den Strich "streichel-kratzen" möchte, darf ruhig Widerstand erleben oder sich daran schwer tun - hat er dann selber so gewählt, kann mich ja einfach ebenfalls als Naturphänomen so lassen wie ich bin ;-PPP



Du machst das doch nur, weil Du nicht ganz rund läufst/eine schwierige Kindheit hattest/schlechte Eltern/traumatische Lebenserfahrungen...

wenn ja: UND - will heißen?
wenn nein: UND - will heißen?

Ich mache was ich mache und mache das auch weiterhin ;-P

Meine Eltern wollten mich, waren ungewöhnlich bzw. haben mir durch ihre Situtation einen besonderen Blick auf die Welt eröffnet, den ich frei und andere Perspektiven ausprobierend erweitern konnte. Ich habe Bildungselite bei wenig Geld genossen - ohne vorgelebten Bürgertumdünkel. Wir waren finanzschwach, hatten gefühlt Eigentum, mussten sparen, konnten aber auch mal wegfahren. Hatten viel Natur und andere Kinder zum Spielen... hatten ZEIT zum Denken und Träumen und zum Probieren ohne Drill...
Ich liebe meine Vorfahren, auch wenn ich mit vielem auch nicht einverstanden war oder einfach eine "Weiterentwicklung"/"Rückbesinnung" oder "Anders-ansetzen" für situationsangemessen hielt oder halte. Ich habe ab und an Schläge bekommen wie es zu DDR-Zeiten in den 80ern Gang und Gäbe war oder mich auch mal ungerecht behandelt gefühlt - aber ich habe dagegen heftig rebelliert und auch Aussprachen eingefordert - das war nicht einfach gegen körperlich kräftigere und lebenserfahrungsgewandtere Menschen, die schonmal die Hand erhoben hatten - aber ich habe es gewagt... und gewonnen.

Die Wende war eine klasse Zeit - sie bestätigte mir das Gefühl, dass man selber etwas bewirken kann und die Dinge eben NICHT so hinnehmen muss, wie sie scheinbar "von oben" gesetzt wurden... und die Autoritäten - wie z.B. Lehrer - hinterfragten sich dabei im Ideologienwechsel teilweise selbst - oder gaben Anlass, dass wir (Kinder) sie hinterfragten...

Ich laufe nicht angepasst an eine (von mir für ungesund befundene) Gesellschaft - und das ist gut so.
"Räumlich, zeitlich usw. bin ich klar orientiert - habe keinen Wahn etc. vorliegen" - so in der Art steht es in meiner ärztlichen Untersuchung, die ich vor Verfassen meiner "PatVerFü" holte - welche eine Zwangspsychiatrisierung meinerseits verbietet.
Ich arbeite mit Lust und Kreativität Stressigkeiten meines Lebens auf - kann Aktivismus und Seelenfrieden so vereinbaren. Ja, ich bin dem einen zu schnell und aktiv, und dem anderen zu langsam und ineffektiv.
Nun, eine erzwungene FESTANSTELLUNG bei Verstecken müssen meiner Persönlichkeit würde mich vielleicht krank machen - weil ich dann zu viel oder zu Entfremdetes tun würde - aber daher arbeite ich auch schon jetzt aktiv an meiner Gesunderhaltung im seelisch-geistigen ohne Trauer über fehlende "Anstellung" - indem ich eben auf meine innere Stimme höre und meine eigenen Konsequenzen ziehe - ob das ein ausgetretener Weg ist oder ein verpöhnter, ist mir dabei Wurst, solange ich ihn wähle und nach bedarf wechseln kann.

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3 Kommentare:

  1. Dieses Hartz4-System ist einfach das Ende der Nahrungskette in diesem unseren vermenschlichten Darwinismus.
    Und solche Aussteiger-Kommunen funktionieren auch nur solange (wenn überhaupt langfristig), solange sie auf ihren Fleckchen Grundstück oder Anwesen auf dem sie sich ansiedeln von irgend einem Eigentümer oder Landrat geduldet werden, und/oder ihr Anwesen mal nicht von irgend einen unwohlwollenden eines Tages aufgekauft wird - mit entsprechenden Folgen...
    Sich einfach mal so eben autark machen geht in so einer zivilisierten Welt wie der unseren nicht so einfach. Und Spanien oder Portugal oder sowas ist inzwischen auch nicht mehr, was es mal war.
    Und überhaupt - auf solche Länder muss man auch erst mal Lust haben (und auch noch die Sprache lernen).
    Wie autarkes Leben ganz ohne Geld in unserer Welt aussieht, sieht man bei den Obdachlosen und in Klöstern.

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  2. Antworten
    1. Hast Du mein Telefon gefunden? Habe ein schwarz-rotes Nokia Music Xpress Tastenhandy anfang des Jahres verloren... ;-)
      Gruß die Blogbetreiberin

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