Zum leichteren Übergang ins Grundeinkommenszeitalter

Viele Menschen haben ständig ANGST, dass "mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen niemand mehr arbeiten würde". Nur sie selber natürlich... nicht die Nachbarn.

[hier dazu zwei Kurzgeschichten von mir]


Diese Ironie wurde schon oft thematisiert, doch wo und wodurch kann sie ggf. aufgelöst werden?

EINE Idee - nicht von mir, sondern aus namentlich bisher nicht zu nennender Quelle, diese:


IM FALLE NICHT GESICHERTER EXISTENZGRUNDLAGEN kann jeder der Gesellschaft angehörende Mensch im Ausbildungs- oder Erwerbsalter für eine gewisse Spanne seines Lebens zu einer existenzsichernden Arbeit verpflichtet werden.
Das darf nicht "Beschäftigungstherapie" oder "Gehorsamserziehung" um ihrer selbst willen sein - es wäre das Verrichten von Aufgaben, die man selber für seine Existenz braucht! 
Es wäre das Bereitstellen von Wasser, Nahrungsmitteln, Kleidung, Hygiene, medizinischer (auch heilerischer und begleitender) Versorgung und Instandhaltung sowie Betrieb der Infrastruktur (Transport, Verkehrswege, Gemeinschaftseinrichtungen zum Austausch, zur Bildung...) auf der Höhe der Zeit und unter der Möglichkeit, technische Abläufe und Technik zu verwenden, die als unbedenklich und nachhaltig auf der Höhe der Erkenntnisse eingestuft wird.
Das wäre ein GRUNDSICHERUNGSDIENST, der SOFORT als Pflichtnotwendigkeit wieder entfällt, wenn genug andere Freiwillige es machen oder man Maschinen oder menschensparendere Alternativen gefunden hat.
Es könnte so laufen wie bei Wahlhelfern. Gibt es genug Freiwillige, braucht man keinen "zu verdonnern".

Wird einer "verdonnert", kann und darf er immer Freiwillige mitbringen oder ERSATZ, so dass er "nicht mehr muss", oder seine Arbeit "abkürzt". Er wäre nur "verantwortlich" für einen überschaubaren Bereich - wie wenn ein Kind in die Organisation des Haushaltes mit einbezogen wird - jedoch alle die gewonnene Freizeit nutzen, wenn etwa eine Spülmaschine angeschafft wurde oder der neue Teppich pflegeleichter ist als der Alte...

Im Mittelpunkt dieser "Verpflichtung" stünde die VERSORGUNG mit Existenzmitteln und die FREISTELLUNG der Ressourcen, zu denen alle Zugang haben sollen - NICHT der Arbeitsfetisch oder der Beschäftigungszwang, den man einem Individuum überhelfen möchte.
Es gibt bereits (unabhängig von einer gleichzeitigen Einführung des Grundeinkommens) ganze Konzepte eines "Grundsicherungsdienstes" oder "Zivildienstes für alle", der aus den Grundversorgungsbedürfnis und der Bereitstellung der dafür nötigen Dienste und Güter kalkuliert werden kann und sich dann pro Kopf umlegen ließe.








Die Bereitstellung solch einer Klausel und deren Vollzug setzt den drohenden Zusammenbruch der Versorgung OHNE Freiwillige oder auf Belohnung basierender Selbstverwirklichung ins Zentrum zu nehmender Abläufe.

Der Bezug des Grundeinkommens an sich DARF durch die persönliche Missachtung der Klausel nicht eingeschränkt werden.
Sprich, es wird keiner sanktioniert.
Ob man ggf. Strafe oder Ausgleich zahlen muss, wenn es durch unterlassene Arbeitskraftspende Hunger und Hauseinstürze sowie vor Müll nicht mehr passierbare Straßen gibt, ist separat zu diskutieren. Ich würde immer eher auf BEWUSSTMACHUNG setzen und auf die Begrenzung von Gewalt und Rücksichtslosigkeit.
Eine konkrete Möglichkeit wäre die Umwandlung von BGE-GELD in konkrete FAIR KALKULIERTE (!) individuelle Produktionsmittel- und Ressourcenzugänge - aus denen dann der einzelne (nicht (mehr) gemeinschaftsfähige) Mensch, für sich selber etwas schaffen muss - ohne dass er von der Gemeinschaft verpflichtend "bedient" wird.
Diese Forderungen nach "sachgüter- Grundeinkommen" ist auch heute schon verbreitet - parallel zu den Ideen eines "geldlichen Grundeinkommens".



Die Möglichkeit einer parallel zur Einführung des BGE aufgesetzten  KLAUSEL 
wäre also hauptsächlich für diejenigen zum "Mitgehen", die wegen der Sorge vor der Faulheit des Nachbarn sonst lieber die eigene (heutige und fortlaufende) Ausbeutung und Fremdbestimmung sowie Steuergeldverschwendung in Kauf nehmen anstatt das Grundeinkommen (auch für sich selbst!) zu fordern.
 Die Klausel dürfte wie gesagt nur im Falle dramatischer Engpässe in Grundversorgtheiten der Gemeinschaft nach Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens angewandt werden!


All diese Umsetzungen sehe ich aber erst dann für berechtigt an, wenn an der Menschenwürde als solcher sowie dem wirtschaftlichen Existenzrecht des Individuums nicht mehr herumdiskutiert wird.

Positiv und straffrei sowie ohne den "Du bist in der Schuld-Zeigefinger" kann man dazu Anreize schaffen - auch jetzt schon - einfließend in die Bildungsarbeit, ehrenamtliche freibestimmte Tätigkeit erleichtern, für Ehrenamt, das nachweislich für das Gemeinwohl unverzichtbar ist, Freistellung vom Erwerbszwang erzielen und bislang vorenthaltene, mögliche und niemanden ruinierende Bezahlungen dafür freischalten.

Arbeitgeber, die an der Grundversorgung beteiligt sind, gezielt in den Ausbau leichter Mithilfemöglichkeiten für alle Bevölkerungsgruppen fördern und die Mithilfemöglichkeiten wieder "vergesellschaften" - sprich von der individuellen Gewinnmaximierung eines Unternehmens entkoppeln. Der Irrsinn in Zwangs- 1-EUR-Jobs würde verschwinden - die Aufnahme von 1EUR-Jobs und fair bezahlten Jobs zur Ermöglichung seiner freiwilligen Beteiligung an der Grundversorgung, wie das von vielen Leuten gewünscht oder gern in Kauf genommen wird, kann aber erleichtert werden!


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